Review

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Oh Schon Hell

Wenn in HH plötzlich die Sonne lacht: Wohin in Hamburg? Der Open Air Blog. wohininhamburg.wordpress.com

19.02.15

Waagenbau und das Daunen-Syndrom

Wenn Tukan Shakur und Pfauenarzt das wüssten: Hier ist was los im Taubenschlag unter der Sternbrücke. Während die wankelmütigen Zugvögel schön im Süden chillen, haben wir die heimische Brutstätte auf Vordermann gebracht, ein bisschen Trill mit Meisenknödeln gekocht und die Tränke mit leckeren Drinks aufgefüllt. Das Ausgeh-Gefieder darf man schon heute aus dem Schrank holen, wenn ein ganz offensichtlich flugfähiges Duo aus Los Angeles mehr Kopfnicken fabriziert als jeder Specht – nur etwas langsamer. Das Wochenende ist dann voll mit gefiederten Freunden, die vor lauter Harmonie auch gern mal auf dem einen oder anderen Kuckucksei Platz nehmen, wenn es nur schön vorgewärmt ist. Die Zeit bis Sonntagmittag ist schließlich lang, und da bei uns auch der frühe Vogel uneingeschränkten Einlass erhalten soll, darf er sich mit Wurm und Eierlikör gern ins gemachte Nest setzen. Wie sagt der Purpurreiher so schön? Tschilp, tschilp!


Donnerstag 19.2.
Expansion Team Soundsystem


DJ Babu & Rakaa Iriscience (Dilated Peoples)
Saint One

21:00h, 12 € (VVK)

Expand and dilate: DJ Babu hat nicht nur mehr oder weniger das Wort »Turntablism« erfunden, sondern auch die hohe DJ-Kunst maßgeblich mitgeprägt. Als Teil der Dilated Peoples beweist er ohnehin seit vielen Jahren Styles und Skills mit Untergrund-Manifesten auf LP-Länge. Sein Partner Rakaa steht beim Expansion Team Soundsystem etwas weniger weit vorne als sonst bei den Dilated Peoples, legt das Mic aber nach wie vor ungern aus der Hand. Klingt nach einem Rundum-Glücklich-Programm für den modernen B-Boy und das B-Girl von Welt. Schon heute!

https://www.facebook.com/events/1597649317131000/

&

Freitag 20.2.
Heart To Heart
Love Your Life meets Heartbeats


Johnson & Menichelli – live
Suit Up (Minimal Anders)
Toomanyfaces (Heartbeats, Cirque du So Rec.)
Oliver Eich (Heimatmelodie)
Chris Kistenmacher (Audiolove)
Merok (TIG, Surya)
Viktor Czyzewski (Purgatory)
Dr. Berger (Flug von Welt, WAAP Rec.)
Manuela Zucker (Nimmersatte Beatz)
Mapusa Mapusa (Lexicon)

23:00h, 10 €

Ja ist denn immer noch Valentinstag? Die Partyreihen Love Your Life und Heartbeats schließen sich zusammen, um in einer rosaroten Special Edition Herzchen und Bass um die Wette tanzen zu lassen. Wenn man vor lauter Liebe gar nicht mehr weiß, ob das nun Elektronik oder Esoterik ist, ist man genau richtig bei der viervierteligen Euphorie im Schrebergarten Eden. Herzliche Deko, romantische Visuals und außerordentlich hingebungsvolle Musik werden ausschließlich serviert von Menschen, die Amors Pfeil mitten ins Herz getroffen hat. Der Kardiologe weiß schon bescheid. Nur Heart To Heart zählt!

https://www.facebook.com/events/1543989415850509/

&

Samstag 21.2.
Push!

Klubbaa
Curly Max

24:00h, 8 €

Push! Bounce! Skate! Roll! Mit reichlich Druck und seinem Gast Curly Max kommt Klubbaa erneut um die Ecke, um digitalen Punkrock und komprimierten Fahrstuhljazz über die Tischkreissäge der Liebe zu schieben. Sicherheitskleidung versteht sich von selbst. Einundzwanzig Finger für ein Halleluja.


https://www.facebook.com/events/325977467600856/

&

Sonntag 22.2.
Tanzcafé Halli Galli: Star Love


Lineup: Galaktisch

8:00h

Sternzeit Halligalli auf dem Raumschiff Edelweiß: auf der Suche nach friedlichen Welten düst der Raumgleiter im Sauseschritt Richtung Liebesstern. Wo Darth Vader vornehmlich rosa trägt, die Stormtrooper Lovetrooper heißen und wo Jabba regelmäßig ausufernde Partys feiert, genau da wollen wir unseren Sonntag verbringen. Also ab in den Raumanzug. Im All hört dich niemand tanzen.

https://www.facebook.com/events/1416691028628036/


WAAGENBAU
Max-Brauer-Allee 204
22769 Hamburg

Infos, Kontakt und mehr auf unserer Website:
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11.02.15

Waagenbau Feuer und Flamme

Na, sind wir auch alle schon Feuer und Flamme? Jawohl, Hamburg möchte 2024 Olympiastadt werden, Berlin natürlich irgendwie auch, und der Deutsche Olympische Sportbund macht schon mal prophylaktisch Männchen vor dem IOC, dem basisdemokratischsten Wohltätigkeitsverein diesseits der katholischen Kirche. Klar, wäre doch eine starke Sache. Ein triftiger Grund, noch ein paar mehr Hotels in die Landschaft zu zimmern, Feldbetten in der Elbphilharmonie aufzuklappen und anständige Stadien und Arenen zu Schnäppchenpreisen gebraucht aus der Ukraine zu importieren. Bis dahin bliebe auch dem geneigten privaten Investor genug Zeit, sich ein paar schmuddelige Drittwohnungen zur Airbnb-Verwertung zuzulegen, die sonst auf dem schnöden Wohnungsmarkt verschlissen würden. Wie sehr wir alle, jeder einzelne von uns, von den begeisterten Sporttouristen profitieren würden, kann man sich einfach ausrechnen – ein wirtschaftlicher Vorteil von siebzehn Fantastilliarden verteilt sich ganz gleichmäßig über die fitten Einwohner. Und mehr Liebe und Glück gibt es auch.

Noch so ein Spaßfakt: »Ein zweites München darf uns nicht passieren«, sprach der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes vor ein paar Monaten. Damit meinte er aber nicht das Olympia-Attentat von 1972, für das die Spiele immerhin einen Trauertag lang unterbrochen wurden. Nein, er meinte einen Volksentscheid, in dem sich die Münchener vor eineinhalb Jahren gegen eine Ausrichtung der Winterspiele ausgesprochen haben. So etwas wäre wirklich ein tragisches Ereignis. Aber wer blöd fragt, riskiert eben blöde Antworten. Vielleicht fragt man lieber einfach gar nicht.

Und wenn's wirklich passiert? Dann bleibt nur die Hoffnung, dass am Ende ein schön koordinierter Streik von Lokführern, Flughafenpersonal und Piloten den ganzen Quatsch einfach nicht in die Stadt kommen lässt. Wenn man das langfristig plant, kann man auch gleich das Bauen sein lassen.


Freitag 13.2.
Do Not Disturb


Konstantin Sibold (Caramelo Records, Mule Musiq, Innervisions, Stuttgart)
East End Dubs (Dogmatik, Metroline, London)
Timo Kreissl (DND, Varied, Hamburg)
Maes (DND, Schwärmertanz, Hamburg)

23:00h, 10 €

Bitte nicht stören, hier wird trainiert! Aber kommen Sie doch rein. Die Disziplin vereint die Ausdauer des Langstreckenlaufs und die Explosivität des Stabhochsprungs mit der inneren Ruhe der Mikado-EM. Konstantin Sibold, der durchsetzungsfähige Stuttgarter Auswahlspieler aus dem schmerzlich vermissten Trainingslager Rocker 33, darf sein athletisches Potenzial längst auch für Nummern von Gus Gus, Lana Del Rey und Röyksopp unter Beweis stellen. Sein Solo-Output an schlauer, kontextsensitiver Tanzmusik steht dem in nichts nach. East End Dubs aus London trägt seine ganz eigenen Techniken zur Siegestaktik bei, während Kreissl und Maes sich gewissenhaft um Aufwärmung und Stretching kümmern. Sicher ist sicher.

https://www.facebook.com/events/679187272197795

&

Samstag 14.2.
Up The Shut Fuck
»Trippy Gunshotz«

GANZ (NL)
DJ Direction (Grossstatttraum, OHA Music)
Clingony (Topdawgz, OHA Music)

Corner Floor: Roodini & Sample Mind

Kunst auf Karton: Glock986

24:00h, 9 €

Up The Shut Fuck, das ist olympischer Triathlon mit Gewichten an den Beinen, verbundenen Augen und einer Panzerfaust im Pistolengurt: anstrengend, aber lohnend. Vor allem, weil dabei jeder ein Gewinner sein kann. Verantwortet wird die Win-Win-Situation von GANZ, dem niederländischen Profitrainer, für den jede Raumtemperatur unter 32 Grad Winterspiele im Club bedeutet. Nicht nur er, sondern auch die Schiedsrichterassistenten Direction und Clingony sind ihrer Zeit dabei so weit voraus, dass die Tissot nur noch »Future Beat« anzeigt. Im Instant Replay erkennt man zum Glück deutlich Trap, Bass und Ghetto Funk, während Roodini und Sample Mind auf dem Corner Floor über die Bedeutung des griechischen Boten Pheidippides für den modernen Marathonlauf referieren. Wer früh kommt, kassiert ein möglicherweise nicht isotonisches Energiegetränk am Eingang. Auf die Plätze!

https://www.facebook.com/events/1380504865588630/
https://www.youtube.com/watch?v=y9P6xBtoQEQ


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06.02.15

Waagenbau, Wachstum und Reife

Die Überschriften müssten sich ja eigentlich von selbst schreiben. »Gewaltbereite Papstprediger auf dem Vormarsch!« »Wie gefährlich ist das Christentum?« »Heiliger Stuhl im Kopf!« So ein Glück, dass es an dieser Stelle differenzierter zugeht. Denn noch gehen wir, der Unschuldsvermutung folgend, davon aus, dass Papst Franziskus eine Minderheitenmeinung vertritt, wenn er von irgendwie würdevollem Kinderschlagen spricht oder sich mit politischen Homo-Ehen-Gegnern solidarisiert. Seltsam ist das trotzdem. Um ehrlich zu sein: lange sind wir davon ausgegangen, der so gern zum Kumpeltyp hochgeschriebene amtierende Papst sei ohnehin eine Kunstfigur, so eine Art wirklich langweiliger Spiderman, vielleicht ein aus Game Of Thrones längst herausgeschriebener Gutsherr. Man muss doch nur mal das albern mystische Wahl- und Krönungsritual betrachten. Oder sein unpraktisches Superheldenkostüm.

Aber nein, Weihrauch-Man ist kein Marvel-Held, sondern genauso real wie der leicht seltsame, angetrunkene Onkel bei Familienfeiern, bei dem man sich ab einer gewissen Uhrzeit merklich anstrengen muss, auf seine Ausführungen nicht mehr einzugehen. Allerdings hat der Onkel auch nicht 1,2 Milliarden Untertanen über die Welt verteilt. Vielleicht sollte man Weihrauch-Man allmählich den gesegneten Ramazzotti wegnehmen. Sonst muss am Ende noch jemand in dessen Märchenschloss in dessen eigenem Land (hey, unglaubwürdig!) fahren und Nackenklatscher verteilen. Würdevolle, pädagogische Nackenklatscher, versteht sich, die ihm zu Wachstum und Reife verhelfen.

Benimm bei Tisch und gewaltfreies Tanzen:

Freitag 6.2.
Abrakadabra


Guido Schneider (Pokerflat, Moon Harbour, Berlin)
Siopis (Get Physical, Berlin)
Coco (Betriebsfeier, Berlin)
Blosa & Ross (Goodlivin, Berlin)
DirrtyDishes (Well.Done)
Mikah (Heimatmelodie)
Christoph Friedmann (Collage Audio, Tanzen Hilft)
Matthias Mann (Raw)
Dimo (Abrakadabra)

24:00h

Von Katholizismus zu Zauberei ist der Weg nicht weit, sagt man. Fantasie bleibt eine bestimmende Komponente, ohne Begeisterung geht nix, aber die Musik ist in dieser Nacht eindeutig besser, weil die Kirchenorgel untenrum mit reichlich Kick angedickt wird. Getreu dem Motto »Pokerflat statt Pontifex« übernimmt der hochgeschätzte Guido Schneider den Moralkompass, immer gut beraten von Siopis, Coco und Blosa & Ross, allesamt aus der Hauptstadt und höchstwahrscheinlich ohne Ramazzotti. Rollender Techno für magische Momente.

http://www.residentadvisor.net/event.aspx?672870
https://www.facebook.com/events/767462840000293/

&

Samstag 7.2.
Dirty Trip

Ferris Hilton (Deichkind)
Marc Deal (Moonbootique, Maniax)
Zoo Clique (Save Room, Golden City Sounds)
Schubkraft (Stromkraft Radio FM)
Kyan (Toulouse)
Dirty Deal (Gigolo Rec., Great Stuff)

24:00h, 10 €, bis 0:30h nur 7 €

Kirchenoberhaupt in eigener Sache, Liebesprediger bei Deichkind, Übersetzer der Bibel-Erstausgabe unter dem Arbeitstitel »Niveau weshalb warum«: Ferris Hilton macht alles, aber nicht blau. Der fleißige Maniac schafft es zwischen Filmprojekten, mehreren aktuellen Alben und tausend weiteren wichtigen Dingen tatsächlich mal wieder zum Dirty Trip, haut sich sporadisch selber würdevoll auf den Kopp, weil er kaum glauben kann, wie viel Freude das alles bereitet, und wird von Schubkraft, Kyan, der Zoo Clique und dem gleich zweimal anwesenden Gastgeber, Herrn Deal, in eine zweifloorige, pittoreske Nacht mit reichlich Schub eingebettet.


https://www.facebook.com/events/384255838421316/

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Sonntag 8.2.
Tanzcafé Halli Galli


Die Schatzinsel

8:00h, 8 €

Standortfaktor Hafen: Schatzsuche für Anfänger und Fortgeschrittene. Papagei auf der Schulter wird vorausgesetzt, kann am Einlass aber gemietet werden. Bonuspunkte für Holzbein und Degen. Goldtopf am Ende des Regenmantels. In der Schatzkiste? Eine Schatzkarte. Metaweise Spaß am maritimen Sonntagvormittag. Wetzt die Segel.

https://www.facebook.com/events/701599989958561/


WAAGENBAU
Max-Brauer-Allee 204
22769 Hamburg

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