Echte, kratzige Schurwolle! Penaten-Creme! Şiş Kebab! Nicht ganz zufällig befinden wir uns im Jahr des Schafes. So sehen wir einerseits täglich in den Nachrichten, was für seltsame Blüten der Herdentrieb beim Menschen treiben kann (ob es auch Gruppierungen von Schafen gegen Fremdschafe gibt?), andererseits ist es halt auch einfach kalt und wir tragen ständig warme Pulloverchen. Das verbindet uns mit den sympathischen, rasenmähenden Wollklopsen, die vom Fremdenverkehrsamt so gern als Dekoration an Deichen aufgestellt werden. Das Jahr des Schafes bedeutet aber auch: konstantes Schäfchenzählen ist eine der Hauptursachen für verfrühte und/oder verspätete Frühjahrsmüdigkeit. Man darf es also mit Fug und Recht langsam angehen lassen in diesem Jahr – und dem chinesischen Horoskop die Schuld in die Zehenschuhe schieben. Jim Morrison und Helge Schneider sind übrigens auch Sternzeichen Schaf. Auf genauere Angaben zu Walter Freiwald warten wir noch. Mit Sicherheit lässt sich nur sagen, dass keiner der Genannten an diesem Wochenende im Waagenbau zu Gast sein wird. Grund zur Begeisterung? Immer mit der Ruhe.
Mäh:
Freitag 30.1.
Young And Restless
youANDme (Cocoon, Rekids, Pokerflat, Berlin)
Konrad Ritter (Mar Mar, Elbrausch)
Laya Lopass (Strom, Leck mein Deck)
Frauke Unruh (Restless Sounds)
Goldfischvogel (Restless Sounds)
24:00h
Von Kopf bis Fuß in Lanolin gehüllt tanzt es sich besonders geschmeidig: Die Jungen und Ruhelosen dürfen sicher auch mal alt und entspannt sein, haben aber in diesen Stunden der Freitagnacht ohnehin keine Wahl bei diesem technoiden Jungbrunnen. Mit 20 Jahren Erfahrung und einem unbestreitbaren Jahrhundertcharme auf der Habenseite sind youANDme goldrichtig als Headliner des Tanzvergnügens, und neben dem Charmeur Konrad Ritter sorgen Laya Lopass und Frauke Unruh für eine entschieden weibliche Sicht auf Mischpult und Tanzfläche. Und das Jahr des Goldfischvogels ist sowieso immer.
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Samstag 31.1.
Inna Di Dance
DJ Dynamite + Gast
24:00h, 10 €
In weiser Voraussicht haben sich bereits 2014 die Jamaica Goat Famers Association und die Jamaica Sheep Farmers Association zu einem mächtigen Interessenverband namens Jamaica Small Ruminants Association zusammengeschlossen. Ist so. Und auch wenn das jetzt etwas egal klingen mag, so zeigt es dem geübten Betrachter doch, wie vorausschauend und konzentriert auf der Insel mit solchen Angelegenheiten umgegangen wird. Diese Herangehensweise zeichnet auch den mächtigen DJ Dynamite aus – eine vorausschauende Selection konzentrierter Tanzmusik aus der Karibik und der ganzen Welt. »Party the Jamaican way« bedeutet nämlich auch: Gemeinsam sind wir stark.
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WAAGENBAU
Max-Brauer-Allee 204
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Seiten
Review
Oh Schon Hell
28.01.15
Waagenbau Wollkn�uel
23.01.15
Waagenbau - die Alternative zur Alternative
Die Immigranten, ja, »die haben deutlich häufiger ein Messer am Mann, und das Messer sitzt deutlich lockerer.« Das sagt er wirklich bei vollem Bewusstsein in eine NDR-Kamera, der seltsame Mann von der AfD. Und immer dringlicher stellt sich die Frage, ob da nicht vielleicht einfach eine Präposition vertauscht wurde, ob die besorgten Damen und Herren statt einer Alternative für Deutschland nicht viel eher eine langfristige Alternative zu Deutschland suchen. So ein eigenes kleines Land, aus dem sich die unangenehmen Realitäten der Postmoderne einfach aussperren ließen. Also fremde Menschen und Bildung und Realitätssinn und so. Bei all der Besorgnis wäre ein kleines Fehlerchen in der Anwendung der Muttersprache ja verzeihlich. Jedenfalls passt es ja, dass erstaunlich viele unversehrte AfD-Wahlplakate in einem Viertel die Straßen dekorieren dürfen, wo Immigranten genau das nicht sollen, weswegen gerade ein Baustopp für dort geplante Flüchtlingswohnungen beschlossen wurde. Denn sonst kämen ja am Ende noch Flüchtlinge.
Man müsste mal durchzählen: Wie viele Wohnungen könnte man günstig Immigranten und Flüchtlingen zur Verfügung stellen, wenn einfach alle Wähler und Aktivisten der AfD ihr eigenes Land bekämen, irgendwo auf einer Insel oder in einer sehr großen, weiträumig abgesperrten Höhle? Und wenn die Höhle dann voll ist und sich ihrerseits gegen neue Immigration wehrt – was logischerweise bald passieren müsste – na, dann kann man sich auch aus zwei, drei AfD-Wahlplakaten eine prima Hütte bauen. Irgendwo im Wald, mit Deutschlandfähnlein im Wind.
Freitag 23.1.
3+1 – Laser Edition
Autotune – live (Dantze, Fumakilla)
Peter Schumann (Katerblau)
Sid Siddsen (Varied Rec.)
Dimo & Timo Kreissl (Abrakadabra, DND, Varied)
24:00h
Drei DJs. Ein Live-Act. Das ist doch ein erfrischend stringentes Konzept, das auch in dieser Nacht ohne Kokolores für den inhaltlichen Rahmen sorgt. Die Reihe, die nach Jahren zwischen Bar25, Katerholzig und zahlreichen anderen Berliner Kultstätten erstmals Hamburg einen Besuch abstattet, schöpft nicht nur aus dem bunten Netzwerk-Potpourri der Hauptstadt, sondern bezieht auch die Achse Frankfurt-Berlin und gesundes Hamburger Lokalkolorit großzügig mit ein. Das kann nur lasermäßig werden.
FB: https://www.facebook.com/events/1566360250265034/
&
Samstag 24.1.
Hoch10 – Classics Revue
Main Floor
Frankee a.k.a. The Next B2B Phokus: Early Dubstep (2006-2008)
Rollin' B a.k.a. Syncopix: Classic Jungle (1990-1995)
Buzz-T a.k.a. Cranque: Drum'n'Bass (1996-1999)
DJ Dominik a.k.a. D.M.N.K.: Techstep (2001-2005)
Gerald Steyr: Neuro Funk (2004-2008)
Golden Years Floor
Carsten Stäcker: Classic Electro Funk (1984-1995)
DJ.O: Early Breakbeat & Prodigy Special (1992-2010)
24:00h, 8 €, vor 0:30h nur 6 €
Das liest sich jetzt sehr wissenschaftlich, oder? Bleiben wir also lieber ganz praktisch. Hoch10 zollt den Klassikern eines Genres Tribut, das je nach Sichtweise problemlos aus Dutzenden Subgenres besteht, aber auch ganz ohne Detailfülle und historische Vorbildung vor allem eins ist: ein faszinierendes Kontinuum moderner, sich immer weiterentwickelnder Clubmusik. Ob man sich nun in den Untiefen von Neuro Funk und Techstep auskennt oder nicht, spielt dabei keine Rolle, denn für die ausgewiesenen Experten sorgt ohnehin Hoch10. Mehr als Tanzwille und der Spaß am Entdecken und Wiederhören interessanter, energetischer Musik aus den letzten drei Jahrzehnten – Blick ins Übermorgen immer inbegriffen – ist also nicht vonnöten, um mit Hoch10 »ja« zum Amen Break zu sagen. Und zu allem, was aus ihm entstanden ist. So geschichtsbewusst und gleichzeitig so sehr im Hier und Jetzt, das muss erst mal jemand nachmachen. Willkommen im Hardcore Continuum.
FB: https://www.facebook.com/events/737845379629822
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16.01.15
Waagenbau Workout
Deutschland speckt sich was ab. Das heimische Fitnessstudio wird, zeitgeistig und sparsam zugleich, mit Turnmatten, farblich abgestimmten Kurzhanteln und laminatschonenden Turnschühchen ausstaffiert wie Workout-Barbies Traum-Gym. Sorgsam sortierte Youtube-Abos mit fachkundigen Instruktionsvideos flimmern über den netzwerktauglichen Flachbildfernseher. Eine unwiderstehliche Mischung aus motivierend gebellten Befehlen und brachialem Autoscooter-Techno spornt zu Höchstleistungen an. Wartet nur, bis der Frühling kommt und die Fenster in den Wohngebieten sich öffnen – ein weißes Rauschen aus martialischem Trizeps-Workout, Bauch-Beine-Po-Mainstream und Perfect-Sex-Yoga (ja, wirklich) wird sich über die Stadt ergießen. So macht man das jetzt nämlich – Sport ohne Fremde und Gezappel ohne rauszugehen. Deutschland trimmt sich vom Schulhof bis zur Altersteilzeit, und Opa sieht beim besten Willen nicht ein, wieso letztes Jahr auf dem Flohmarkt niemand die alten Aerobic-Schallplatten haben wollte. Völlige Verständnislosigkeit.
Wir setzen ein mutiges Zeichen mitten in die Sportnation Deutschland hinein und tanzen uns (und euch!) fit – rechtzeitig zur Rugby-WM, dem großen Weltsportereignis 2015. Alleine um zu beweisen, dass das Rausgehen sich eben doch lohnt. Man muss eben nur in den richtigen Bau reingehen. Und direkt auf die Tanzfläche. Noch acht! Noch sieben! Noch …
Freitag 16.1.
Glück
Kotelett & Zadak (Katermukke, Hive Audio, Berlin)
Elliver (Kater Blau, Quality Time, Berlin)
David Dorad (Bachstelzen, Bar 25, Berlin)
Tonaparte (Utrecht, Holland)
Flexxi (Rotzige Beatz)
Andi Valent & Björn Yobovski (Freude am Sitzen, Berlin, HH)
Yazz Ewok (Tanztag, Glück)
Biggi (Medialistic, Glück)
Melbo (Wien)
Tanzmarie & Oliver Hansen – Das Beste aus den Jahren 1979-1990 (Glück)
Johannes Raum (Glück, Minimal Anders, Hamburg)
Benet Rix (Glück, Geburtstagspremiumsound, Hamburg)
24:00h, 10 €
Glück kommt vom Können – denn aus dem Nichts entsteht sicher nicht so eine drei Floors und dreitausend Herzen füllende Nacht der großen Gefühle. Musik von der guten Seite, DJs aus dem wundersamen Land der Euphorie, Geburtstagsstimmung und überbordende Liebe, von der sich jede Telenovela noch eine Scheibe abschneiden könnte. Lasterhaft, surreal, außerordentlich: Glück kann man kaufen. Zumindest für diese laute Nacht.
FB: https://www.facebook.com/events/898437533530074/
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Samstag 17.1.
Push!
Klubbaa (Push, ILTS, OMGITM)
Steam Phunk (ILTS)
23:00h, 8 €
Neues Jahr, neuer Bounce: bei Push stehen immer noch alle Zeichen auf Alarm und alle Regler auf halb elf, selbst wenn Klubbaa inzwischen alleine die Gastgeberrolle ausfüllt. Kollege Steam Phunk steht ihm heuer zur Seite, um eine ausreichende Überversorgung mit Electro- und Progressive House sicherzustellen – jede Nacht ist die Nacht der Nächte, wenn diese Fachkräfte zugange sind. Mit Nachdruck.
FB: https://www.facebook.com/events/1397004523926677/
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Sonntag 18.1.
Tanzcafé Halli Galli
8:00h, 10 €
Bockig wie immer: für ein Stück Würfelzucker lässt sich auch Fury nicht mehr aus dem Stall locken und bespricht lieber wichtige Dinge mit Mr. Ed. Aber kein Problem. Das Gestüt Halli Galli ohne frisches Heu wäre wie Texas ohne Doc Snyder – möglich, aber dröge. Sattelfester Sonntag für Ein- und Ausgerittene. Hüa!
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09.01.15
Waagenbau Zweitausendnullachtf�nfzehn
Hi. Können wir kurz sprechen? Gut.
Erst mal willkommen in Zwanzignullachtfünfzehn. Zumindest der Januar macht bislang wirklich keinen guten Eindruck. Und auch wenn das hier nicht wie der richtige Ort dafür scheinen mag: Wir wollen uns nicht anmaßen, Charlie zu sein. Wir wollen aber gerne Menschen mit Verstand sein, und wir maßen uns ebenso gerne an, in diesem regelmäßigen Newsletter hier auf ganz kleinem Maßstab auch humorvoll und mit der nötigen Respektlosigkeit mit Menschen und Ideen umzugehen, die wir nicht gut finden. Das muss drin sein. Ganz sicher auch, weil das ein Weg ist, mit dem seltsamen Gefühl der Ohnmacht umzugehen, das einen beschleichen kann, wenn man mit offenen Augen in die Welt schaut. Das gilt für Nichtigkeiten wie schlechten Massengeschmack ebenso wie für ernsthafte Probleme wie besorgte Bürger des Abendlandes und ganz legal deutschtümelnde Parteien. Und damit hätte man noch nicht mal den Blick aus Deutschland hinaus gewagt.
Belassen wir es also für den ersten Schrieb im neuen Jahr dabei: Ob witzelnd oder nicht, ob nichtig oder ganz groß, wir wollen jederzeit für Toleranz, Respekt und Gewaltfreiheit einstehen. Gegen Dummheit, gegen Abgrenzung. In allem, was wir tun. Und wir wünschen uns, dass ihr das auch tut. Sparen wir uns also die launigen Bemerkungen an dieser Stelle, die den Kern der Sache verfehlen würden, denn: Ja, wir sind fürs Feiern da. Schlau bleiben, auch im neuen Jahr.
Freitag 9.1.
HipHop Meets Dancehall
DJ English Fire (Black Chiney)
DJ Da Wizard
El Presidente Intl.
King Kong Disko
24:00h, 10 €
Knaller, jetzt schon: ein paar Stunden mit Dancehall, HipHop, Soca und Reggae haben noch jedem gebeutelten Hirn gutgetan. Ordentlich durchgeschüttelt auf zwei Floors. Bunt und laut und bunt und gut.
FB: https://www.facebook.com/events/854673031219757/
&
Samstag 10.1.
Up The Shut Fuck #13
Main Floor
DJ Craft (KIZ)
DJ Direction (Grossstatttraum)
Clingony (Topdawgz, OHA! Music)
Corner Floor:
Suppe (Soulfood, Boxenstop)
Anbeater (Boxenstop)
Kunst auf Karton:
The Top Notch (Essen)
24:00h, 9 €
Er hat ein Äffchen, ein Pferd und verlässt sein kunterbuntes Haus nur selten – aber wenn, dann bringt DJ Craft einen ganzen Streichelzoo der Liebe mit. Der Berliner mit österreichischen und ungarischen Wurzeln hat in seinem bewegten Leben wirklich alles schon aufgelegt: Afrobeat, TripHop, Soul, Funk, HipHop, Techno, Reggae, Dancehall, Soca, Punk. Am effektivesten bewegt er die Massen zwar, wenn er mit seiner Band KIZ die großen Festivalbühnen zerkloppt, aber auch im Alleingang hat er das Rocken sicher nicht verlernt. Mit den Skills eines geübten Turntablists und mit unüberhörbarer Punkrock-Attitüde: Wenn Craft dir sagt, dass du springen sollst, dann fragst du nicht mal mehr: »Wie hoch?« Schützenhilfe auf dem Mainfloor leisten wie gewohnt Clingony und Direction, die Roughnecks straight outta Taka-Tuka-Land, während Suppe und Anbeater den Corner Floor nebenan mit ihren schönsten B-Boyismen verzieren. Apropos verzieren: Die Essener Crew The Top Notch macht Kartonkunst. Das sieht super aus.
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