Waagenbau Dreierbob

Dschungelcamp zu Ende. Olympische Winterspiele fangen an. Und so hübsch sich das auch erst mal lesen mag – so wenig wie das Eine mit Campingurlaub zu tun hat, hat das Andere mit Spielen zu tun. Und es ist ja doch auch ein kleiner Unterschied, ob man seine Menschenrechte freiwillig gegen ein Taschengeld und etwas Ruhm und Häme an der Garderobe abgibt, oder ob man einfach nur ganz idealistisch Skifahren oder Eislaufen möchte, sich dafür aber gefühlte hundert Jahre in die Vergangenheit begeben muss, was Toleranz und Freiheit angeht. Okay, dass das IOC etwa so sehr dem eigentlichen olympischen Gedanken verpflichtet ist wie der ADAC dem Fahrradfahren, ist tatsächlich keine Neuigkeit. Wie man sich aber nachhaltig dem Hobbydiktator Putin unterwirft und seinen Vorstellungen, wie die Welt 2014 bitte zu funktionieren hat, ist und bleibt an allen Fronten irritierend.

Wir wünschen jedenfalls viel Spaß beim Rennrodeln. Hoffentlich ist es da wenigstens so kalt, dass Putin nicht schon wieder oben ohne posieren kann. Das wäre nämlich ganz schön schwul.


Freitag 7.2.
Abrakadabra

Daniel Stefanik (Coocon, Leipzig)
Empro (HomeSweetHome, Betriebsfeier, Berlin)
Foolik (Sisyphos, Berlin)
Leon Licht (Sisyphos, Berlin)
Rich vom Dorf (Kiddaz.fm, Hamburg)
Sascha Riot (Intacto, Hamburg)
C2-Datei (Wadenschwinger, Hamburg)
Timo Kreissl (Anna Murmel, Hamburg)
Doppeljott (Deepness Inc., Hamburg)
Dimo (Abrakadabra, Hamburg)

24:00h, 10 €

Ohne euch jetzt desillusionieren zu wollen: mit Zauberei hat es nichts zu tun, was Daniel Stefanik macht. Und trotzdem, keine Sorge, hat es eine ganz eigene Magie, wie der Leipziger geradlinigen House, tiefen Detroit Techno und Einflüsse aus Dub und Minimal in seine universelle musikalische Sprache übersetzt. Kein Wunder, dass Väths Cocoon-Imprint sich Stefanik nicht entgehen lassen wollte. Und als Headliner für den Jahresauftakt von Abrakadabra taugt der Mann damit locker. Damit er nicht so einsam ist, gesellt sich ein gerüttelt Maß an Berlinern dazu, namentlich der nimmermüde Empro und die Sisyphos-DJs Foolik und Leon Licht, und natürlich Hamburger Allstars noch und nöcher. Das wird zau-ber-haft.
https://www.facebook.com/events/649593528412068/

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Samstag 8.2.
Up The Shut Fuck

FS Green (Major Lazer, Top Billin, Amsterdam)
Clingony (Topdawgz)
Beykin

23:00h, 9 €

Klappe jetzt. Oberstudienrat Clingony spricht zur versammelten Klasse und hat als Erasmus-Gastdozenten einen Kerl eingeladen, der dank Geschmack, unbändiger Power und einer Diplo-und-Major-Lazer-Connection weit über die Grenzen der Niederlande hinaus ein gefragter Experte für futuristischen HipHop, Trap und generell Sachen mit Bass ist. Wer schon einmal auf einer Tanzfläche von „Watch Out For This (Bumaye)" ganz tropisch-wuschig gemacht wurde – also wir alle – kann das wohl nachvollziehen. Genug der Vorbereitung? Yo. Hefte raus, Klassenarbeit, up the shut fuck.
https://www.facebook.com/events/439836999477860/


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