Waagenbau is a DJ

Gotcha, äh, Gottschalk: Die Welt guckt tatenlos zu, wie der berufsbunte Wettmaster im Luis-Trenker-Shirt mal eben auf Malle den DJ mimt und – co-starring Onkel Drews – alles von AC/DC bis Atzen durch den Halligalli-Wolf dreht. Aber dieses DJ-Ding tut ja ohnehin jeder und Guttenberg und seine Mudder, wenn man dringend mal Verbundenheit zur Jugend demonstrieren muss. Hallo, ich bin's! Ich bin einer von euch! Ich mag auch … Dings, Sportfreunde Stiller und Jennifer Lopez und Frankie Goes To Hollywood, diese ganzen hippen Sachen!

Andererseits hat der zauselige Tommy ja auch 1980 schon in der Urbesetzung der G-Unit (schaut mal bitte nach „Rappers Deutsch") seine Vorstellung von Rap kundgetan – eigentlich schließt sich also nur der Kreis popkultureller Verwirrungen. Hoffentlich endgültig und rechtzeitig, bevor man auch noch Jopi Heesters in Großraumdiscos buchen kann.

Zur Sache: Wir mögen DJs. Nein, wir lieben und verehren echte DJs, jeden Einzelnen, der jemals die Regler im Waagenbau bedient hat, jeden Künstler, der dieses wundervolle Kunsthandwerk beherrscht. Gott ist ein DJ? Der Waagenbau ist unzählige DJs: Danke!


Freitag 17.06.
Hamburg-Berlin meets Mo'st Wanted

Jacek Sienkiewicz (Cocoon / Recognition)
Ivo Zander (Hamburg-Berlin)
der Mo (Mo´ST WANTED / Waagenbau)

23:30h, 9 €

Endachtziger-HipHop. Frühneunziger-Acidhouse und halblegale Lagerhallen-Technopartys. Auflegen seit Mitte der Neunziger, dann die eigene 303, heute ein volldigitaler Maschinenpark, um die eigene musikalische Vision stimmig umzusetzen. Der klassische Werdegang eines so gar nicht klassischen polnischen Produzenten namens Jacek Sienkiewicz, der schon 2002 sein Albumdebut „Téchnè" auf Väths prestigeträchtigem Cocoon-Imprint veröffentlichte. Bis heute ließ der Warschauer dort zwei weitere Longplayer sowie zahllose Maxis u.a. auf Smallville oder seinem eigenen Label Recognition folgen, um heute im Rahmen von HamburgBerlin meets Mo'st Wanted echt paneuropäischen Feierflavour unter die Sternbrücke zu bringen, den auch die Residents der Mo und Ivo Zander gern um die Achse WarschauFrankfurt erweitern lassen.

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Samstag 18.06.
Push The Button

Meikl & Klubbaa

22:00h, 7 €

Man kann sich Push the Button vielleicht ein bisschen vorstellen wie so einen Western mit Bud Spencer & Terence Hill: Zwei irgendwie charmante Haudraufs essen Bohnen am Lagerfeuer, reiten ins nächste Dorf ein und zetteln eine zünftige Wirtshausklopperei an, wenn einer was will. Danach gibt's Feuerwasser. Entscheidender Unterschied: Statt Faust auf die Nase gibt's von Meikl & Klubbaa grundsätzlich astreine Beats auf die Ohren, die vom Prügelfaktor her mit der bewährten Plattfuß-Doppelschelle locker mithalten können. Der Mann am Klavier hat heute frei – im Saloon regieren die zwei Gringos mit Knöpfchen. Howdy!

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Sonntag 19.06.
Grünanlage Aftershow

22:00h, 7 €

Parzellierter Kleingartenverein mit klaren Vorschriften für Laubendachneigung und Fruchtfolge im Zierblumenbeet? Tach, hier ist der amtliche Draußen-Rave, der dir die Primeln um die Ohren fliegen lässt. Und weil so eine Grünanlage schon mal Festivalausmaße annimmt, ist auch nach Einbruch der Dunkelheit noch genug Feier übrig, um im Waagenbau die Nacht zur Landesgartenschau zu machen. Tanzfläche umgraben inklusive. Klappspaten werden gestellt.



WAAGENBAU
Max-Brauer-Allee 204
22769 Hamburg

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